Plötzlich passt alles nicht mehr zusammen. Ladesystemfehler, Marko steigt aus gesundheitlichen Gründen aus, die „Freistehsituation in Griechenland und andere Dinge im privaten Bereich und auch in der Welt. Ist es jetzt soweit? Passieren da Dinge im Kopf von denen man ahnt wohin die führen, sofern man es nur zuläßt, wozu man vielleicht noch nicht bereit ist oder Angst davor hat? Ist es das? Ist das die Veränderung von denen ich viel gelesen habe und von der Menschen die solche Reisen machten sprachen, denen ich begegnet bin und die es dann zuließen und umsetzten. In Zeljava sagte jemand ich sei gestrandet. Das sagte er letztes Jahr zu seiner Frau nachdem wir uns verabschiedet hatten und ich weiterfuhr Richtung Bosnien. Wie konnte er das vermuten? Woran hat er es gemerkt?
Ja, auf dieser Reise öffnen sich viele Türen, man kann sich aussuchen durch welche man gehen will oder doch den Flur weiter entlang laufen. Aber wohin führt der? In die Unzufriedenheit am Ende durch keine der Türen gegangen zu sein? Und dann is es zu spät.
Ich beschloss drei Tage hier im Motel zu verbringen, nachzudenken und mich um den Ladesystemfehler zu kümmern. Letzteres war auf jeden Fall das einfachere Problem.
Einige Telefonate mit Rüdiger Kölsch in Neustadt führten zur einem Plan. Erst mal die Batterie durchmessen. Motor aus: 13,02V, Motor an: 13,95 Volt, d.h im grünen Bereich.
Nächster Plan: Fehlerspeicher löschen und Batteriekabel beider Batterien des Doppelbatteriesystem abklemmen und dan die beiden Kabel der Hauptbatterie für 30 Sekunden kurzschliessen. Anschliessen alle Kabel wieder auf die Pole der beiden Batterien (umgekehrte Reihenfolge) und Motor an. Das sah dann schon besser aus. Fehlerspeicher lesen: keine Fehler mehr. Anschliessen mal einkaufen fahren und nach wie vor keine Fehler.
Ok, das reichte für den nächsten Tag erst mal. Ein alkoholfreies kaltes Bier half, denn die 2 Stunden Arbeit in der prallen Sonne ohne einen Windhauch bei 36 Grad forderten mich.
Ich beschloss drei Nächte hier im Hotel zu verbringen, denn ich hatte ja noch mit diesen vielen Türen zu tun. Sicherheitshalber erkundigte ich mich schon mal nach einem Boschdienst in Griechenland der auf meiner Strecke liegt.
Am folgenden Tag schloss ich zunächst das Solarfaltpanel zusätzlich an, das sorget gleich für mehr Input.
Dann gönnte ich mir den Pool des Motels Senator und schwamm ein paar Längen. Ich muss dieses Motel mit Spielhalle, Swimmingpool, Tennisplatz und Volleyballplatz nebst hervorragendem Service und insbesondere die Hilfsbereitschaft des Personals wirklich lobend hervorheben. OK, die Spielhalle ist etwas irritierend, stört am Ende aber nicht. Man kann ja sein Glück versuchen. Ich bevorzugte dann doch das mich bisher begleitende Pech vorzuziehen. Da sind die Chancen am Ende doch geringer einen Treffer zu landen.
Am späten Nachmittag nahm ich das Faltpanel wieder ab und gönnte mir eine weitere Runde am Pool.
Vor dem kühlen Bier des Abends kontrollierte ich die Spannungssituation noch einmal. Und es war höllisch heiss im Auto. Der Kühlschrank kühlt mit 26 Grad! Und Zog natürlich allen Saft den er kriegen konnte. Die Jackery 500 glühte und hatte noch 40% Ladung. Ich durfte sie im Hotel aufladen. Mein Plan war sie mit mindestens 90% wieder an den Kühlschrank zu hängen. Bis dahin mussten die beiden Batterien des Fahrzeugs ran. Hoffentlich geht die Rechnung auf.
Abschliessend noch ein paar Worte zum Hotel. Auch wenn die Spielhalle erst mal irritiert, das Motel ist schon etwas besonderes. Riesige Zimmer wo es nichts zu meckern gibt, ein Service wie in einem 5-Sternehotel, eine Hilfsbereitschaft wie es nicht besser sein könnte. Getränke sind frei. Ein grosser Pool, ein Tennisplatz als auch ein Volleyballplatz stehen zur Verfügung. Und es liegt günstig aber auch ruhig nahe der Autobahn. Ich setze eis auf meine Hotelliste!
Gefahrenen km: 0
Lessons learned: das hab ich noch nicht herausgefunden
Hotel: Motel Senator, Gevgelija, Nordmazedonien