Cappadocia
Cappadocia

Cappadocia

Wieder eine Nacht in der ich auf rund 1700m etwas frieren musste. Allerdings war es eine sehr ruhige Nacht die wieder früh endete, denn Motorsägen weckten mich. Ein Feuerwehrmann kam mit einem Motorrad vorbei, grüsste kurz, stellte sein Motorrad am Baum ab und ging den Hang hinunter. Was auch immer er da machte.

Ich beschloss auf das Frühstück zu verzichten und gleich in Richtung Sultanhani Caravanserai aufzubrechen, denn diesmal wollte ich mir das Gemäuer ansehen. Ich wusste, dass diese Strecke wieder anstrengend sein würde, denn über eine lange Zeit geht es geradeaus nach Konya, die Stadt selbst schreckt mich nicht mehr, ja, klar, Google meinte wieder mal die Stadt sei eine kleine Stadtrundfahrt wert, ich ließ es über mich ergehen und konnte sogar eine Abkürzung durch ein Industriegebiet nehmen. Die modernen Gebäude waren durchaus beeindruckend. Nachdem ich Konya hinter mich gebrachte hatte ging es erneut schnurgerade durch einen Ebene über viele Kilometer im gleissenden grau und weiß der Landschaft und des Himmels bei rund 35 Grad. Die Augenlider wurden immer schwerer. Die Lösung war Lana del Ray. Daß ich eine USB-Stick angeschlossen habe, darauf hätte ich ja schon früher draufkommen können.

Sultanhani ist leicht zu erreichen auf dem Weg von Konya nach Aksaray. Rechts abbiegen und man ist schon fast da. Ich wusste nicht was mich erwartet. Eigentlich gäbe es nur Teppiche im grossen Saal und leere Räume drumherum zu sehen. Dennoch war es irgendwie beeindruckend und ich ließ mir Zeit, gönnte mir auch noch einen Kaffee im Gemäuer. Vor dem Teppichknüpfen drückte ich mich, entrichtete aber den erforderlichen Obolus von 100 LT und eine der Frauen knüpfte mir eine Band um das Handgelenk und als Zugabe gab es noch einen Teppichfaden. 

Weiter ging es nach Uchisar. Auch die Fahrt dorthin zog sich. Aber kurz vor Uchisar dann wieder dieses Kribbeln es geschafft zu haben. Ich bin jetzt zum vierten Mal hier und ich vermute immer noch nicht das letzte Mal.

Ankunft in Uchisar um 16:21h

Ich beschloss auf ein Camp zu verzichten und nahm mir eine Hotelzimmer in Uchisar. Warum auch immer blieb ich dort zwei Tage. Es war die richtige Entscheidung, denn es war nötig einfach mal nicht zu fahren und vor allem die Rückreise zu planen, denn dies ist leider der Wendepunkt der Reise. Und tatsächlich verbrachte ich 5 Stunden am Rechner. Nun gibt es einen groben Plan der genug Flexibilität und Puffer bietet. Natürlich wurde der Plan später wieder einmal durchkreuzt.

Ich machte einige Rundgänge in Uchisar, gönnte mir einen Pottery Kebab und endlich ein Efes. Verstehe überhaupt nicht warum ich nicht eine einzige Dose Efes in einem der kleinen Märkte kaufen kann. Immer nur Wasser und Cola und ähnliches Zeug ist auf Dauer auch nichts. Da täte so ein kleines Bier am Abend schon gut.

Lessons learned: besser 100 EUR in Lire in Form von Cash dabei zu haben, denn nicht immer funktionieren die Kartenleser

Hotel: Helike, Uchisar

Gefahrene km: 410