The Big Trip 2024 3.7.2024 Die lange Fahrt
The Big Trip 2024 3.7.2024 Die lange Fahrt

The Big Trip 2024 3.7.2024 Die lange Fahrt

Es nutzt alles nichts. Die Rückreise muss angetreten werden. Habe es ja lange genug hinausgezögert.Und eine Rückreise innerhalb von drei Tagen über den Balkan auf Autobahnen kam für ich definitiv nicht in Frage zumal ich im Balkan noch ein paar Offroadpisten ausprobieren will. Und die brauchen ja deutlich mehr Zeit.

Früh morgens um 0500 ging es los. Plan war einen Platz für die Nacht in Selcuk oder Foca zu finden, also möglichst nahe an Cannakale um die anschliessende Fahrt nach Kavala in Griechenland über die Cannakale Brücke möglichst kurz zu halten.

Aber es kam völlig anders. Der anfangs vorgesehen Plan die D400 an der Küste lang über Demre, Finike und Kas zu fahren wurde verworfen weil mir mein Bekannter vorschlug doch im Landesinneren über die Berge zu fahren was auch schneller wäre. Also ging es zunächst von Kemer nach Antalya wo ich das Glück hatte auf dem Meer auch mal drei Windhosen in Aktion zu sehen. Ein paar Regentropfen, ich glaub tatsächlich so an die Hundert fing ich auch ein. Möglicherweise die Vorankündigung für später. Bis kurz hinter Antalya war die Strecke langweilig. Später wurde die Landschaft wieder interessanter und die Strecke führte über das Hochland über Korkuteli nach Sögut vorbei an Denizli wo ich kurz überlegt doch wieder in Pamukale auf dem Berg zu nächtigen was ich aber aufgrund der Distanz zu Cannakale wieder verwarf. 

Also ging ich Selcuk an. Bis dahin waren es 448 km. Der lange Strand von Selcuk war von Weissware zugestellt. Das war mir zu eng. Also 1h verschenkt. Neues Ziel Foca auf einer einer kleinen Landzunge. Bis dahin weitere 133 km. Foca erreiche ich gegen 1300. Der Blick vom Berg oben auf die Landzunge war vielversprechend, jedoch vom Ort aus konnte ich sehen, dass auch dort bereits viele Camper standen. Das überraschte mich nicht, denn die Saison hatte ja bereits begonnen. Also wieder nichts. Was nun?

Ok, erst mal weiter Richtung Cannakale und spontan entscheiden.

Fahrt nach Cannakale
Fahrt nach Cannakale

Die spontane Entscheidung klappte ja dann auch, aber eben völlig anders als gedacht. Ich erreichte Izmir im Gewitter und Starkregen gegen 1430h und meine Hoffnung auf einen schönen Platz für die Nacht löste sich im Regen auf.

Izmir bei Gewitter und Starkregen
Izmir bei Gewitter und Starkregen

Das machte Platz für eine andere verrückte Idee. Ich könnte ja weiter bis Cannakale fahren und dort auch noch über die Brücke, dann wäre ich wieder in Europa aber noch in der Türkei. Und vielleicht würde sich dort was finden. Nun es fand sich nichts und schliesslich brach  die Nacht herein. Die Brücke überquerte ich als einziges Fahrzeug gegen 20:20h und gegen 22:30 tankte ich hinter Kesan und beschloss an der Tankstelle vor der Grenze im Auto ein paar Stunden zu schlafen, denn die Müdigkeit führte bereits zu kleinen Aussetzern.

Schlafplatz an der Tankstelle bei Kenan
Schlafplatz an der Tankstelle bei Kesan nach langer Fahrt von Kemer nach Kesan

Nach einem kurzen Schlaf brach ich gegen 0200 wieder auf und passierte gegen 02:30 die Grenze in Ipsala ohne Probleme. Meinen Campspot Karina erreichte ich nach nun 1200 Kilometern schließlich völlig übermüdet gegen 0530h.  Zur Belohnung gelang es mir auch noch in der Dunkelheit meine Kreditkarte ausser Gefecht zu setzen.

Lessons learned: der Drill beim Militär liesse sich hier und da auch im täglichen Leben anwenden. Es kann sehr sinnvoll sein auch bei grösster Müdigkeit mache Dinge absolut routiniert ablaufen zu lassen. Und das braucht Übung. Oder Drill.

Camp: Karini, Griechenland

bisher gefahrene km: 9129