Tanz auf dem Vulkan
Tanz auf dem Vulkan

Tanz auf dem Vulkan

Heute stand ein weiteres Highlight auf der meiner abzuarbeitenden Liste der Ziele dieser Reise. Der Tuz Gölü, ein Salzsee. Aber ich entschloss mich stattdessen mal auf eine Vulkan zu fahren. Seen gab es ja schon genug zu sehen. Ein weiteres Highlight: der Meke Krater auf den man hinauf und hinein fahren können soll.

Also Abschied nehmen von Kappadokien. Aber zuerst noch ein türkisches schnelles Frühstück in Göreme. Meleme und Tee und das völlig entspannt. Ich wusste, dass die Fahrt Richtung Konya wieder sehr anstrengend und ermüdend werden würde und gönnte mir diese kleine Auszeit. So war der erste Vulkan eine willkommene Abwechslung und es ermöglichte mir auch einen grossen Bogen um Konya zu fahren und die Zeit für den Umweg nahm ich in Kauf. Der erste Vulkankrater auf dem Weg war der Acigöl. Aber erstens war die direkte Zufahrt gesperrt und zweitens kann man zwar unten um den Kegel herumfahren aber die Fahrt hinauf endete lediglich an einem Aussichtspunkt. Ganz nach oben laufen wollte ich dann doch nicht. Also auf zum Meke Krater.

Auf dem Weg dorthin ist von weitem schon der Hasan Dagi, ein ebenfalls erloschener Vulkan zu sehen. Dessen Anblick begleitete mich eine ganze Zeit lang und ich kam ihm immer näher. Dazu musste ich eine einsame einspurige Strecke hinauf auf einen kleineren Gebirgszug fahren der mich durch ursprüngliche kleine Dörfer führte. Eine kleine Haltebucht nutze ich um die Aussicht zu geniessen. Im Hang rechts der Strasse steht eine Ruine und links ist der Hasan Dagi zu sehen.

Hasan Dagi, Türkei

Nach einem kurzen Halt ging es weiter Richtung Meke Krater. Vorbei an einem Flüchtlingscamp wo das Elend in der Wirklichkeit zu sehen war. Am Camp ging es links zum Krater.

Gepannt war ich was mich dort erwartete. Nach kurzer Fahrt ging es bergauf auf den Kraterand. Der Anblick war beeindruckend. Auf dem Kraterrand der schwarze Split der Fahrspur und unten die weisse Salzschicht und dann der braune Kegel. Der Wind war allerdings recht stark. Dennoch ließ ich die Drohne steigen und begann mit der Fahrt um den Krater teilweise in weichem feinen schwarzen Split. Einmal verlor ich den Kontakt zur Drohne und musste ein Stück zurück um sie wieder einzufangen. Die Fahrt über den Kraterrand machte heftig Spass und ich versuchte mich auch mal im Driften. Da wäre deutlich mehr gegangen.

Ich konnte schon den nach unten in den Krater führenden Track sehen. Doch leider ist es nicht mehr möglich hinunter zufahren, ein Verbotsschild und eine Aufschüttung an sprechen deutliche Worte. Den Fahrspuren nach halten sich Bikes und Quads wohl nicht daran. Ich verzichtete auf das Experiment.

Ich gönnte mir noch ein Pause und dann ging es weiter. Ein Platz für die Nacht musste gefunden werden. Plan war ja am nächsten Tag ab Akseki eine 6h-Offroadtour hinauf ins Gebirge zu machen. Deshalb wollte ich Akseki möglichst nahe kommen. Grobe Fahrtrichtung ist Antalya und die Wolken in dieser Richtung verhießen nichts Gutes. Tatsächlich musste ich zwei Regenschauer über mich ergehen lassen, der Disco mag dabei tatsächlich etwas Staub verloren haben. 

Über eine sehr gut ausgebaute Strecke ging es immer weiter bergab und nach einer Linkskurve sah ich eine Möglichkeit rechts der Strasse etwas versteckt stehen zu können. Das kam mir sehr gelegen, denn ich war hundemüde. Nach Akseki wäre es noch eine Stunde gewesen. Ich fuhr den Hang hinunter und nach ein paar mal rangieren fand ich einen geeigneten Platz. Es gelang mir gerade noch den Abwasch des Abendessens zu erledigen, da fing es auch zu tröpfeln an.

Ein Schäfer mit seiner Herde Schafe und Ziegen zog vorbei. Ich beschloss im Auto zu schlafen und klappte das Dachzelt wieder zu.

Ich begann mich im Auto einzurichten, bei einer Temperatur von über 30 Grad im Auto merkte ich aber schnell, dass dies eine schlimme Nacht werden würde auch bedingt durch die Wärmeentwicklung der Jackery Powerstation und des Kühlschranks. Da der Regen aufhörte verzog ich mich schliesslich doch ins Dachzelt. Kaum war ich dabei endlich einzuschlafen begann es zu tröpfeln. Doch das war mir nun auch egal, das Zelt muss es halt aushalten.

Lessons learned:

Camp: Aydinkisla

Gefahrene km