Die Winnetoutrails wurden für die Rückreise eingeplant. Stattdessen weiter mit grobem Ziel Mostar. Aber diesmal wenigsten ein bisschen Offroading am besten in spektakulärer Natur. Da bot sich die Strecke entlang der Una über Bihac, Kulen Vakufund Martin Brod an. Und das bei bestem Wetter. Die Una sieht gleich noch fantastischer aus in ihrem smaragdgrün. Viel hat sich getan entlang der Una seit letztem Jahr. Es gibt mehr kleine Campingplätze am Ofer der Unna, die Strasse ist im Bereich der Hauptstrecke mehr geteert. Davor und danach Gravel bis Schober. Gleich nach der Einfahrt in den Park, es ist ein angemessener Obolus (12 EIR p.P.) zu entrichten und dann geht es auf losem Gravel los. Die Strecke verläuft zunächst durch den Wald hinunter zur Una. Doch bis unten dauert es etwas. Wir nutzen in einer Kurve die Möglichkeit eine Offroadeinlage in einer Art Kiesgrube einzulegen. Dank meiner Begleitung hiev ich mich auf Stufe 4 und ließ mich überzeugen dieselbe Strecke zu fahren. Und es ging. Ja, man muss cool bleiben wenn’s schabt oder steil bergab geht Ja, und wie jeder weiß sie ein Anstieg oder ein Abstieg im Auto ganz anders aus. Nun, es hat geholfen, ich bin sozusagen üb’er die Stufe eine Stufe weiter gekommen in meinen Offroadskills. Schabendes und kratzendes Geäst stört mich auch nicht mehr. Und auch wenn’s unter dem Auto mal schabt oder kratzt muss das nichts schlimmes sein.

Die zuvor gemachte Erfahrung, dass sich Kroaten leicht erregen wurde in Martin Brod bestätigt. Eine einspurige Strecke zu den Wasserfällen endete wenige Meter vor einer Fußgängerbrücke. Das war aber nicht gleich einsehbar. An einem Kassenhäuschen wurde ich aber durchgewinkt nur um kurz darauf nicht mehr weiterzukönnen. Also wieder zurück. Um den wenigen Platz noch etwas zu vermindern beschloss jemand sein Auto hinter meinem zu platzieren und mal zu schauen was passiert. Natürlich hat er ganz bestimmt nicht gewusst, dass rückwärts mit meinem geringfügig höherem Fahrzeug vielleicht ein Problem mit dem in die Fahrspur reichenden geringfügig niedrigerem Sonnenschirm bilden könnte. Er ließ es darauf ankommen und erst die Kollision meiner Markise mit dem Sonnenschirm belehrte ihn eines Besseren. Ich spendierte deswegen auch meine Funkantenne und der Besitzer des Verkaufstands, ich meine der hätte seinen Schirm auch verrücken können, kam in Wallung und die Aufregung war gross. Man muss das einfach alles ignorieren und einfach unbeirrt weiter rangieren. In der Ruhe liegt die Kraft. Irritierend war die, ich glaube abfällige, Bemerkung einer Einheimischen: Deutsche! So sieht man uns also. Ist doch irgendwie beruhigend ob des offenbar vorhandenen Gleichgewichts der Meinung des einen über den anderen.
Deshalb ließen wir es uns auch nicht nehmen den Wasserfall zu besuchen. Nach Besichtigung des kleinen Wasserfalls sahen wir uns auch noch den grösseren wenige Gehminuten entfernten großen Wasserfall an. Sehenswert auf jeden Fall.
Im Anschluß fuhren wir zurück und dann links über die Brücke und links auf der anderen Seite der Una in den Wald hinein. Diese Piste ist insgesamt gröber und schier endlos. Dennoch gibt es immer wieder interessante Stellen zu sehen. Dei es das Ufer der Una, steile Felswände, tiefe Senken, die Landschaft selbst.
Interessant is die Fahrt über eine einspurige Holzbrücke ohne seitliche Begrenzung. Aber sie hole die 3,2t unserer Discos locker aus, auch wenn es auf den ersten Blick zweifelhaft erscheine mag. Die Strecke rappelt durch den Wald hinauf auf rund 900m und man passiert einen alten verfallenen Bahnhof. Auf dieser Lichtung hat man einen wunderbaren Ausblick über die Berge.
Irgendwann hatten wir wieder festen Teerbelag unter den Rädern und in schneller Fahrt ging es über die Grenze nach Knin in Kroatien wow wir gegen 2100 das Hotel erreichten Wieder eine lange Fahrt,
Lessons learned: Beim Filmen lieber doppelt kontrollieren ob die Einstellung auch die gewünschten sind
Gefahrenen km: 235
Hotel: Krin Motel Tri lovca, Kroatien