Offroad über dem Ohridsee
Offroad über dem Ohridsee

Offroad über dem Ohridsee

Was der Tag morgen bringt schrieb ich gestern… Der war nicht geizig und ging in die Vollen. Mal schauen ob man sich das schön schreiben kann. Versuchen wir es.

Ein strahlend blauer Himmel über Ohrid wie die Tage zuvor. Die Gelegenheit genutzt früh am Ufer lang zu laufen und ein paar Aufnahmen zu machen.

Nach dem Tanken in Ohrid ging es auf schmaler Strasse gleich steil bergauf und es dauerte gar nicht lange bis die grobschottrige Piste erreicht war. Ein einziges Gehoppelt in sehr langsamer und konzentríerter Fahrt denn nicht der Schalk sonder ndie Reifen sitzen mir im Nacken. Der Disco machte das gut. Es waren übrigens auffallend viele Discovery 1 zu sehen.

Auf dem Startplatz der Gleitschirmflieger konnten wir beim Huckepackverfahren zusehen. Ja, das könnte man auch mal versuchen. Immer wieder auch prächtige Aussichten auf Ohrid und den Ohridsee der mit den Höhenmetern immer kleiner wurde bis er aus dem Blickfeld verschwand.

Nach Erreichen des höchsten Punktes wechselte der Untergrund von grobem Gestein zu weicher Erdpiste hin und wieder mit tiefen Furchen und Bodenwellen. Links und rechts die Berge. Die Erde selbst schimmert je nach Licht tief rotbraun. Alles in allem ein fantastische Landschaft. Allein die Mixtur des Geruchs der unterschiedlichen Pflanzen fast eine Droge.

Das Wasserloch war ausgetrocknet und die Piste war insgesamt bis auf ein paar wenige Ausnahmen, eigentlich nicht der Erwähnung wert, staubtrocken und entsprechend sehen die Fahrzeuge aus.

Nach einer kurzen Rast an einem einsamen Haus fuhren wir die letzen gemeinsamen Kilometer hinunter zur Landstrasse wo sich unsere Wege trennten. Für Marco geht es wegen gesundheitlicher Gründe nach Hause, für mich soll es weiter Richtung Griechenland gehen.

Diese Offroadtour gehört zu den Highlight der Reise. Nicht wegen der Offroadpiste, die keine Herausforderung darstellt, allein wegen der fantastischen Landschaft. Ansonsten rüttelt es beim Aufstieg von Ohrid heftig und es dauert bi man oben etwas komfortabler fahren kann.

Nach kurzem Abschied fuhr ich weiter auf einer endlos erscheinenden Landstrasse nach Gevgelija     in Nordmazedonien kurz vor der Grenze zu Griechenland. Die Idee war so nahe wie möglich an Griechenland und am nächsten Tag ohne Stop nach Edirne in der Türkei, da die Griechen frei stehen nicht mehr dulden und das wohl bis zu 3000 EUR kostet. Alternativ bieten Sie einem ein einfaches Zimmer an. Nee, ist mir nicht komfortabel genug und die Kohle brauch ich ja für den Disco. Man soll auf Campingplätze gehen. Nur: wo sollen die sein? Schade, hätte in Kariani gerne wieder zwei Tage am Strand verbracht.

Dann plötzlich: Piep, rote Warnleuchte, Systemladefehler. Ja da jubeln die Kritiker wieder. Fährst ja einen Dicovery 4. Allein schon ein Wunder, dass du ohne Fehler bis Mazedonien gekommen bist. Ja, kugelt euch und lacht euch kaputt. Das ändert nichts daran, dass ich dem Disco nach wie vor treu bleibe. Nun ja, hast man eine Wahl?  Kurzer Chat mit dem Experten. Dem fiel nichts anderes ein als mich gleich mit „Katastrophe“ zu irritieren. Die Lichtmaschine! Dass die Leute einen immer gleich so erschrecken müssen. Wieso denn, fährt doch. Und die Warnlampe ging ja wieder aus. Naja, ich wunderte mich allerdings schon längere Zeit wieso ich keine Verbindung zum Bluetooth-Dongle bekam, welcher mit dem CAN-Bus gekoppelt ist. Und die Leuchtdioden des IBS hielten sich auch etwas zurück. Aber der Disco fuhr ja unbeirrt weiter und ich beschloss nicht anzuhalten, den Motor bloss nicht abszustellen und möglichst das bereits gebuchte Hotel nahe der grenze zu Griechenland zu erreichen.

Das Hotel wurde nach anstrengender Fahrt bei 36 Grad gegen 1730 erreicht. Zur Belohnung gab es ein 35qm Zimmer mit zwei Doppelbetten und gratis Getränken. Der Spielsalon war gleich nebenan. Ob ich da was versuchen soll?

Nach dem Einchecken zurück ans Auto, Handschuhe an, Motor an – ja sprang an. Motorhaube auf, Plastikabdeckung von der Batterie runter und Multimeter angehängt. Motor aus: 13,02V, Motor ein 13,95 Volt. Laut Werkstatt OK. Leider habe ich nur die Lektüre über die Abgasreinigung bei Dieselfahrzeugen eingesteckt und den dicken Schmöker über Fahrzeugelektrik zu Hause gelassen.

Das IBS brachte auch zwei Leichtdioden wieder zum Glimmen. Auto springt immer noch an. Also alles wieder einpacken und endlich duschen gehen. Essen gab es leider nichts mehr, ein Stickers musste reichen. Aufenthalt um einen Tag verlängert um das Hirn etwas herunterzufahren. Gibt ja einen Pool und das sollte reichen.

Der BOSCH Dienst ist leider 1h weg, aber ich werde wohl hinfahren. Übermorgen. Das wird auf jeden Fall dazu führen dass ich einige Ziele oder Offroadstrecken auslassen muss da ich nun weiter Zeit verlieren werde. Schlimmstenfalls muss ich abbrechen.

Gefahrene km:

Lessons learned: Immer entspannt bleiben, Auch bei irritierenden Fehlermeldungen eines Land Rover Discovery IV

Hotel: Motel Senator, Gevgelija, Nordmazedonien