Das Leben im Tiny House
Das Leben im Tiny House

Das Leben im Tiny House

Nach dem Frühstück galt es nun Problem Nummer 4 zu lösen. Ein neuer Wagenheber mit ausreichend Tonnage musste her. Ohne wäre fahrlässig.Erneut Wurden wir von a nach B nach C durch Sarajevo gejagt. Aber am Ende bei Penny gab es einen 20t Wagenheber mit ausreichend Hebeweg. Ist halt etwas grösser. Aber Test bestanden. Aber das hatten wir ja letztes Jahr schon mal. Warten wir auf den ersten Einsatz

Nun mussten wir den gleichen Weg von gestern nach Foca zurückfahren, denn das Ziel war ja der Durmitor in Montenegro. Ein Regenschauer sorgte für Abkühlung nach der Hitze in Sarajevo. Für das Entstauben des Autos reichte es leider nicht.

Entlang der Strasse und Durchfahrung mehrerer Tunnels am türkis glitzernden Piva Stausee erreichten wir Pluzine. Eine sehr schöne Strecke auf die auch mal einige Steine den Fels herunterkullern können. Bisher haben sie mich nicht erwischt.

Nun was tun? Camping auf dem Durmitor oder Hotel? In Anbetracht der Abkühlung und des Regenschauers beschlossen wir uns doch ein Hotel zu nehmen um am nächsten Tag genug Zeit für den Durmitor Nationalpark zu haben.

Dank wackliger Internetverbindung unter Einsatz von drei Handys mit Airalo (eSIM) gelang es uns nach einiger Zeit doch tatsächlich eine Hotelbuchung vorzunehmen. Das erforderte allerdings schon wieder fast eine Stunde Zeit für die Anfahrt zum Hotel. Egal, das Hotel lag auf der Stecke. Also wieder ein paar km zurück und rechts ab in den Tunnel auf fantastischer Strecke (bin ich letztes Jahr abwärts gefahren) hinauf ins Gebirge. Immer wieder kleine Tunnel und enge Kehren auf der schmalen Strasse entlang der Felswand auf der einen und am Abgrund auf der anderen Seite sowie immer wieder grandiose Ausblicke auf den See ins Tal. 

Schliesslich ging es durch karger werden Wald auf das Plateau, einer hügligen Landschaft am Horizont die hohen Berge des Balkan. Ich überließ Marco die Führung, da mein Internet streikte. Er führte uns dann in einen kleinen Weiler wo es nicht mehr weiter ging. Naja, knapp daneben ist auch daneben, aber Übung macht den Meister und wir brauchen einfach mehr Zeit die Kunst des Navigierens zu erlernen.

Wie auch immer das Ziel war ja nicht weit weg. Und es entpuppte sich als ein weiteres Highlight. Ein Blockhaus als Restaurant mit Rezeption und sieben kleine Hütten als Unterkünfte für Gäste. Hinter dem Hais in einer Senke zwei Pferde. Die gesamte Anklage mit Liebe gestaltet.

Im Restaurant gibt es hervorragende lokale Speisen, ein hervorragenden Homemade Coffee, freundliche, hilfsbereite und bemühte Gastgeber und heisses Wasser im Bad in den Hütten. Die gute Luft und die Ruhe in einer tollen Landschaft runden das Bild ab.  In der Nacht das hört man Zirpen der Libellen. 

Ich ging spät zu Bett und fühlte mich sehr wohl in dem kleinen Häuschen. Den Heizkörper habe ich bewusst ignoriert, denn ich wollte ja mal erfahren wie sich das wirklich anfühlt ohne Heizung oben auf den Bergen. In der Tat, es war saukalt. Aber ich blieb stur. Auf diese Sturheit musste ich mehrmals in der Nacht zugreifen. Das Ding blieb aus! Ok, der Schlaf war dann mehr ein Stop and Go.  Man muss ja immer irgendwie einen Kompromiss machen. Allerdings habe ich so ja auch in einer Nacht mehrmals gut geschlafen, zumindest in der Bergluft des Durmitor in den Dinarischen  Alpen.

Lessons learned: Ausrüstung immer vorher prüfen

Gefahrene km: 1

Hotel: Hotel Ethno Village Pivska Vila, Montenegro