The Big Trip 2024: Albanien, 29. Mai Festgefahren – Nichts geht mehr
Heute ging es bei Sonnenschein zwischen 11 bis 24 Grad von Shkodar nach Vau Dejes, den Einstieg zur Tour N-02 der Pistenkuh und von dort nach Rreshen. Eine unglaublich schöne Tour bei der ich auch meine erste Flussdurchfahrt ableisten musste. Doch das war das kleinste Problemchen, denn zuvor galt es ein größeres Problem zu meistern.
Die Zufahrt zur Piste erfolgt über eine sehr schöne recht kurvige Strecke mir grandioser Aussicht Der Einstig in die Schotterpiste war ebenfalls ein Highlight. Die Endorphine sprühten vor Freude. Oben auf dem Berg mit grandioser Fernsicht auf die Berge ringsherum. Sogar die Drohne durfte mal an die frische Luft und mir hinterher fliegen.
Danach ging es auf der Schotterpiste weiter hinunter und irgendwann kam ich an eine Verzweigung. Die Navigation mit einem kleinen Handy ist etwas umständlich. Die ersten beiden Wege waren es nicht. Also umdrehen. Dabei passierte es dann. Der Felsblock war kürzer als gedacht. Der Disco rutschte mit dem rechten Vorderrad über die Kante und setzte auf. Meine Begeisterung über diesen Einfall hielt sich in Grenzen. Die Endorphine lösten sich in Luft auf. Es ging nicht vor und nicht zurück weil der rechte untere Querlenker etwas über die Kante gerutscht war und somit verblockt war. Nach vorne ging es auch nicht weil sonst das gesamte Fahrzeug aufgesessen wäre. Nun, die Lösung ist ja naheliegend, denn das rechte Vorderrad muss angehoben werden und unterfüttert werden. Kein Problem, Steine waren genug da und Zeit hatte ich ja auch. Acht Wochen sollten reichen. Und mit dem neuen Wagenheber, was soll da noch passieren? Ja genau das, der Wagengeber versagt dann doch. OK, als Problemlöser wie auch als Verursacher steh ich ja gut da. Fassen wir kurz zusammen: rückwärts geht nicht und Fahrzeug weiter anheben auch nicht. Nun, am Tag zuvor besuchte ich ja die alte römische Brücke. Und was soll eine Brücke ohne Zufahrt. Ich musste also eine Strasse bauen. Ein Strasse vom rechten Vorderrad mir einem Bogen nach links. Das dauerte etwas, dann die Lage peilen und vorwärts ging es. Es klappte natürlich, die Fahrt konnte fortgesetzt werden und der Spass ging weiter. Gespannt war ich auf die Flussdurchfahrt. Doch die war nichts besonderes. Keine Herausforderung für den Disco, Obwohl tief in mir jemand anfing zu schreien. Den hab ich aber einfach ignoriert.
Die Strecke barg immer wieder neue Aussichten. Es war einfach wunderschön. Naja, es rappelt halt heftig. Aber bei dieser Fahrt konnte ich endlich die Ursache des Geklappers finden. Nicht der Grill, nein das Dachzelt braucht eine Gummiunterlage wischen Zeltboden und Dachträger. Ich denke hier muss ich passen und da muss Stefan von ARCTA ran.
Mein Ziel den Ohrid See zu erreichen erwies sich ab 1800h am Ende der Piste bei noch drei weiteren Fahrstunden auf Landstrasse doch als nicht mehr machbar. Und so fand ich einen sehr schönen Platz im Real Park Mirdite bei Rreshen am See wo ich endlich auch mal mein Dachzelt probieren konnte. Zuvor gab es da aber ein extra albanisches Abendmahl nur für mich. Es war reichlich und schmeckte vorzüglich. OK, ein Tuborg, oder waren es zwei gönnte ich mir dann doch. Und ein langes Gespräch mit einem jungen Albaner der dort bediente.
Camp: REAL Park Mirdite, Rreshen, Albanien